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Sallingbachtalprojekt

Die Gemeine Flussmuschel oder Bachmuschel (Unio crassus)  lebt in sandigen, kiesigen Bächen und Flüssen mit klarem, schnell fließendem Wasser. Diese Süßwassermuschel ist getrennt-geschlechtlich. Die etwa 0,2 mm großen Muschellarven (Glochidien) werden von Mai bis August abgegeben. Wirtsfische für die Glochidien sind Elritze (Phoxinus phoxinus), Dreistachliger Stichling (Gasterosteusaculeatus), Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), Döbel (Leuciscus cephalus) oder Mühlkoppe (Cottus gobio). Die Glochidien lassen sich nach etwa vier bis sechs Wochen von den Wirtsfischen abfallen und leben an der Gewässersohle. Die Muscheln erscheinen danach an der Substratoberfläche; sie werden 15 bis 35 Jahre alt. (MUNLV NRW, 2004, WWA Bayreuth)

Lokale Population: Am 06.05.1985 wurde die im Landkreis Kelheim als ausgestorben gegoltene Gemeine Flussmuschel (Bachmuschel) von Klaus Volker Schmalz im Sallingbach wieder entdeckt. 1987 wurde von Peter-Michael Schmalz eine erste Intensivkartierung des Vorkommens der Gemeinen Flußmuschel auf einer Länge von 820 m durchgeführt. Dabei wurden 117 lebende Exemplare von Unio crassus im Alter und 2 – 25 Jahren entdeckt. 1988 schätzte Susanne Hochwald die Gesamtpopulation von Unio crassus im ca. 10 km langen Sallingbach auf ca. 1.000 lebende Exemplare, im Januar 2010 auf ca. 2.000 Exemplare. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden im Rahmen des ABSP-Projektes „Sallingbachtal“ eine Reihe von ökologischen Verbesserungsmaßnahmen für die Gemeine Flussmuschel (Vermeidung von Schadstoffeinträgen und Verschlammung usw.), sowie Besatzmaßnahmen mit Glochidien-infizierten Elritzen durchgeführt. Der Unio crassus -Bestand ist heute in mehreren Abschnitten des Sallingbachs, so auch auf Höhe des Einkaufszentrums Abensberg, in einem vitalen Zustand.

Sallingbachtal bei der Einmündung in den Weißstorchlebensraum Abenstal. Hier hat der LBV am Rand des Weißstorchlebensraumes mehrere Hektar Auengrundstücke zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel Uniocrassus erworben. Der Sallingbach mit begleitenden Schwarzerlen verläuft am rechten Bildrand.